Berechnung von Wärmebrücken

Bei energieeffizienten Gebäuden wird die Reduzierung von Verlusten durch Wärmebrücken immer wichtiger. Im Rahmen eines Wärmebrückenkonzeptes sind die Schwachstellen konstruktiv zu minimieren. Dafür ist ein Nachweis zu führen. Soweit kein bildlicher Gleichwertigkeitsnachweis nach DIN 4108, Beiblatt 2 (Ausgabe Juni 2019) in Frage kommt, bietet das Ing.-büro Mentzel als gesonderte Dienstleistung die Berechnung von Psi- und f-Werten von Wärmebrücken an. Die Psi-Werte können dann längenbezogen zum Gesamtwert des Wärmebrückenzuschlages für das betrachtete Objekt weiter berechnet werden.
Als Zuarbeit sind Bauzeichnungen mit konstruktiven Details der vorgesehenen Anschlüsse incl. der Aufstellung der Eigenschaften der vorgesehenen Baustoffe zur Verfügung zu stellen.

Im nebenstehenden Beispiel wurde der Anschluss - Außenwand an Kellerdecke - mit der Software ThermCad4 Pro berechnet und optimiert. Durch die sinnvolle Abstimmung von Außenwanddämmung, Perimeterdämmung und Kellerdeckendämmung konnte ein deutlich niedrigerer Psi-Wert erzielt werden als es die Referenzlösung der DIN 4108 Bbl. 2 (2019) ausweist. Solch eine Verfahrensweise lässt sich bedarfsweise auf alle Wärmebrückenanschlüsse anwenden.

Die Vorteile sind vielfältig:

  • Senkung Energiekennzahl (Wertsteigerung)
  • passgenaue Auslegung Komponenten Heizung (Kostensenkung)
  • zuverlässigere Planung solarer Eigenversorgung und zur Autarkie (Versorgungssicherheit)

Eine klassiche Wärmebrücke- der Übergang von Wanddämmung zur Kellerdecke  (154 KB)

gezeichnet und berechnet vom Ing.-büro Mentzel mit ThermCad4 Pro

 

Power-to-Heat Planung

Power-to-Heat ist eine günstige Lösung, wenn z.B. solar erzeugter Strom neben der Nutzung für den Haushaltsstrom oder der Beladung eines Elektroautos zusätzlich für Wärmeanwendungen genutzt wird. Wärmeanwendungen liegen vor, wenn z.B. mit selbst erzeugtem Solarstrom per Elektro-Heizstab ein Warmwasserspeicher beladen wird. Ebenso kann der PV-Strom für den Betrieb einer Wärmepumpe genutzt werden, die wiederum den Heizwärmebedarf und/oder den Warmwasserbedarf erzeugt.

In den Sommermonaten, in denen kein Heizwärmebedarf besteht, sollte der PV-Überschussstrom direkt den Warmwasserspeicher beheizen, erst dann geht eine Wärmepumpe in die verdiente Ruhepause. Große Unklarheiten bestehen im Allgemeinen nicht nur bei den meisten Hauseigentümern, sondern teilweise auch bei Planern und Energieberatern darüber,  wieviel solarer Überschussstrom eigentlich für den Betrieb einer Wärmepumpe übrigbleibt.

Die nachstehende Grafik verdeutlicht, wie bereits in der Planungsphase eine sehr zuverlässige Aussage dazu ermittelt werden kann. Die Monatsanteile sowohl bei der solaren Erzeugung als auch am Bedarf für die verschiedensten Anwendungen können sich je Randbedingungen stark ändern. Das sollte also immer vorab qualifiziert berechnet werden. Das hilft, die Komponenten Photovoltaikanlage, Akku, Wärme-Kombispeicher oder 2-Speicher-Lösung, Heizstab und weiteres passgenau auszulegen. Erst solch eine Methodik erzielt den gewünschten Effekt.

Tipp:

Wenn z.B. ein stark geförderter iSFP (80 % Förderung- der Kunde bezahlt einen Eigenanteil von ca. 260,- Euro) erstellt wird, können als Ergänzung für ein kleines Geld solche Berechnungen und Planungen vorgenommen werden. Die aufwändigste Teilplanung wäre die Ermittlung des Jahresheizwärmebedarfs nach den Vorschriften des GEG 2020- diese Leistung ist im iSFP bereits erbracht. Da braucht es nur noch eine qualifizierte Planung der Photovoltaikanlage, dazu wurden in anderen Menüs auf dieser Website wertvolle Hinweise gegeben. Der Rest ist ein "Kinderspiel", nur noch ein bisschen mit der dargestellten Excel-Tabelle arbeiten und man findet die Konfiguration, die noch bezahlbar ist, aber unter den gegebenen Möglichkeiten (finaniell und platzbedingt) zumindest optimiert ist.

Hier der Link zur Darstellung der Tabelle:

  Power_to_Heat  (PDF 47 KB)

Ausstellung Energieausweise

Wir erstellen bedarfsbasierte Energieausweise für Wohn- und Nichtwohngebäude. Der Bedarfsausweis hat gegenüber dem in einigen Fällen noch zulässigen Verbrauchsausweis viele Vorteile.Bei diesem Ausweis wird die gesamte Bauhülle und die Technik zur Erzeugung von Heizwärme und Warmwasser, ggf. Lüftung erfasst. Die Bauteile sind mit korrekten Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werten), ihren Flächenanteilen, Ausrichtung u.a. Randbedingungen zu erfassen. Bei der Anlagentechnik sind das Baujahr, Einbausituationen von Wärmeerzeugern incl. Speicherung, Verteilung und Wärmeübergabe und schließlich der/die Energieträger zu berücksichtigen.   Die genauere Darstellung der energetischen Qualität vom Gebäude ist hier nur ein Vorteil. Der weitaus größere Vorteil liegt darin, dass in Absprache mit dem Ausweisersteller mit geringem Mehraufwand verschiedene Sanierungsvarianten dargestellt werden können. Bei einer geförderten Modernisierung zu einem Energieeffizienzhaus wird der Bedarfsausweis im Anschluss zur Sanierung ohnehin erstellt.

Info: der Sachverständige muss bei der ausstellenden Bundesbehörde Daten uploaden und eine Gebühr pro generierten Energieausweis entrichten.
Die Software der Bundesbehörde pflegt in das Dokument dabei eine Registriernummer ein. Dieser Energieausweis hat eine Gültigkeit von (derzeit) 10 Jahren.